Förderkredite nutzen – das sollte eine Selbstverständlichkeit bei Finanzierungsbedarf von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sein. Ist es aber leider nicht.
Förderkredite nutzen – KfW-Mittelstandsbank
Viele Unternehmen denken bei öffentlichen Fördermitteln direkt an die Kredite die KfW-Mittelstandsbank. Das ist auch durchaus richtig. Denn die KfW ist in der Öffentlichkeit mit ihren Angeboten sehr präsent. Unternehmen mit Finanzierungsbedarf sollten in jedem Fall prüfen, ob sie öffentliche Förderkredite nutzen könnten und sollten. Die KfW-Mittelstandsbank bietet auf Ihrer Internetseite https://www.kfw.de/inlandsfoerderung/Unternehmen/ einen ersten Überblick mit weiteren Recherche-Möglichkeiten.
Förderkredite nutzen – Landesförderbank
Neben der KfW gibt es in jedem Bundesland auch eine Landesförderbank. Diese bieten ergänzende Kreditmöglichkeiten an und das z.T. auch zu günstigeren Konditionen als die KfW. Es lohnt sich also, auch dort zu recherchieren. Die Landesförderbanken wie zum Beispiel die NRW.BANK bieten auf ihren Internetseiten ebenso eine Möglichkeit, je nach Finanzierungsbedarf den passenden Förderkredit zu finden. Die Förderbank Ihres Bundeslandes finden Sie beim Verband Öffentlicher Banken.
Bürgschaftsbanken können eine sinnvolle Ergänzung sein
Eine Bürgschaftsbank gibt es ebenfalls in jedem Bundesland. Die Bürgschaftsbanken unterstützen Finanzierungen im Mittelstand, wenn die Hausbank den Kredit im Prinzip geben will, das Unternehmen aber aus Sicht der Hausbank nicht genügend Sicherheiten stellen kann. Die Bürgschaftsbank sichert dann die Hausbank mit bis zu 80 % der Kreditsumme ab. Auch diese Unterstützung wird nicht immer unbedingt aktiv von den Hausbanken angesprochen. Alle Bürgschaftsbanken finden Sie unter bei deren Verband. Einen ersten Überblick zu den Leistungen der Bürgschaftsbanken finden Sie beim Bundesverband Die KMU-Berater.
Selbst unternehmen
Leider müssen Unternehmen vorsichtshalber davon ausgehen, dass nicht alle Hausbanken Förderkredite von sich aus aktiv ansprechen. Andererseits führt kein Weg an der Hausbank vorbei, denn nur über diese kann ein Antrag auf einen Förderkredit gestellt werden – das sog. Hausbankprinzip. Das bedeutet: Im Vorfeld eines Kreditgesprächs aktiv zu werden und schon einmal selber die Möglichkeiten zu recherchieren, um dann die Bank oder Sparkasse gezielt danach fragen zu können.
Beratungsunterstützung nutzen
Sie suchen Unterstützung bei Ihren Überlegungen zu Förderkrediten und / oder zur Finanzierung allgemein: Die Mitglieder in der Fachgruppe Finanzierung-Rating im Bundesverband Die KMU-Berater sind dafür die prädestinierten Ansprechpartner. Ergänzend: Für eine solche Finanzierungsberatung kann es öffentliche Förderung in Form von Zuschüssen geben.
Und natürlich finden Sie in meinem Buch „Mit Kreditgebern auf Augenhöhe verhandeln“ viele weitere Informationen rund um die Förderkredite im „Kapitel 6: Ihr Kreditbedarf: Realistische Einschätzung und Finanzierungsmöglichkeiten“ und dort dann speziell im „Unterkapitel 6.2.2.2: Öffentliche Fördermittel für Investitionsfinanzierungen“. Mehr zu den Bürgschaftsbanken finden Sie im „Kapitel 8: Sicherheiten – Die Sichtweise der Kreditgeber verstehen“ und dort im „Unterkapitel 8.5: Bürgschaftsbanken als Ersatzsicherheit“.