Eine Konjunkturdelle wird in Deutschland immer wahrscheinlicher. Damit werden die Kreditrisiken für Sparkassen und Banken seit langer Zeit erstmals wieder zunehmen. Die Frage, die sich daraus ergibt lautet: Wird es dann auch eine Kreditdelle geben?
Kreditdelle würde heißen: Banken und Sparkassen werden sehr viel genauer hinschauen, welchen Unternehmen sie noch zu welchen Zinssätzen und welchen Sicherheiten Kredit geben werden.
Kredit geben wiederum heißt: Werden auslaufende Kredite verlängert – und wenn ja zu welchen Bedingungen? Werden neue weitere Kredite gegeben – und wenn ja zu welchen Bedingungen?
Die Gleichung „Konjunktudelle = Kreditdelle“ ist ziemlich realistisch. Denn die Ertragslage der Kreditinstitute ist seit Jahren rückläufig. Und dabei wird es wegen der Niedrigzinspolitik der EZB auch bleiben. Das wiederum bedeutet, dass viele Institute wenig Spielraum haben, um neue Kreditrisiken aus dem laufenden Ertrag zu decken. Also werden diese risikoscheuer werden.
Für Unternehmen heißt das: Sich jetzt auf eine solche Entwicklung vorbereiten! Der erste Schritt ist eine selbstkritische Bestandsaufnahme. Dafür bietet die Fachgruppe Finanzierung-Rating im Bundesverband Die KMU-Berater eine „Checkliste Unternehmensfinanzierung“ an: Schätzen Sie zehn Thesen zur Finanzierungs- und Banken-Situation für Ihr Unternehmen ein. Bereits die Überlegungen und Ihre Einschätzung machen ersten Handlungsbedarf deutlich. Außerdem erhalten Sie umgehend eine Einschätzung Ihrer Situation aus Beratersicht mit einem ersten Handlungsimpuls. Also nutzen Sie die Checkliste direkt jetzt!
Der zweite Schritt: Leiten Sie aus dem Ergebnis Ihres Selbstchecks klare Ziele und Handlungen für die weitere Verbesserung Ihrer Finanzierung ab. Sichern Sie Ihr Unternehmen finanztechnisch auch für schlechtere Konjunkturzeiten ab.
Je nach den Themen, die Sie dabei auf Ihre Agenda schreiben, finden Sie in den Kapiteln von „Mit Kreditgebern auf Augenhöhe verhandeln“ praktische Hinweise und Tipps für Ihre Aktivitäten.