Diese Frage sollten sich Unternehmen stellen: Wie kreditaktiv wird meine Hausbank oder Haussparkasse in der Zukunft noch sein können? Oder anders gefragt: Wie wird sich die Kredit- und vor allem Risiko-Bereitschaft meiner Hausbank entwickeln?
Ihre Hausbank bewertet Ihr Unternehmen
Die Bankenaufsicht verlangt von allen Kreditinstituten, dass diese Kreditanfragen mittels eines Risikoklassifizierungsverfahrens prüfen: Ist der Kreditnehmer auch kreditwürdig. Dazu nutzen Banken und Sparkassen ihre Ratingverfahren. Und je nach Ergebnis und damit Ratingnote ist die weitere und zusätzliche Kreditvergabebereitschaft mehr oder weniger stark ausgeprägt.
Dazu gehört natürlich das Thema „Kommunikation über das Rating“. Diese ist bei vielen Banken und Sparkassen leider nicht sehr aktiv oder auch gar nicht vorhanden. Das heißt dann, die Initiative dazu sollte von Ihnen ausgehen. Mehr dazu lesen Sie in einem Beitrag auf www.bankgespraeche.de.
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Diese Kreditvergabebereitschaft hängt aber nicht nur von der Bonität Ihres Unternehmens ab, sondern auch von der Bonität der Bank. Die Bankenaufsicht nennt das „Risikotragfähigkeit“ einer Bank oder Sparkasse. Da die Erträge der Kreditinstitute seit Jahren unter Druck sind, wird deren Risikotragfähigkeit nicht besser. Mehr dazu lesen Sie in diesem Beitrag. Das bedeutet: Eine zögernde Kreditvergabebereitschaft hat vielleicht gar nichts mit Ihrem Unternehmen zu tun – sondern mit der Situation der Bank. Können Sie diese einschätzen? Vermutlich eher nicht. Wenn Sie Indikatoren für die weitere Kreditvergabebereitschaft Ihrer Hausbank erhalten möchten, finden Sie ein Angebot dazu unter www.kmu-banken-check.de.
Machen Sie sich nicht von einer Hausbank abhängig
Vor diesem Hintergrund ergibt sich eine weitere Anforderung für eine stabile Unternehmensfinanzierung: Sie sollten (mindestens) zwei annähernd gleich starke kreditgebende Hausbanken haben! Wenn das heute noch nicht der Fall sein sollte, dann starten Sie jetzt in die Umsetzung. Denn je nach Ausgangslage geht das nicht mal eben so. Der Aufbau einer neuen Bankverbindung ist ein Schritt-für-Schritt-Prozess des Vertrauensaufbaus – und zwar gegenseitig. Vor allem das Thema Sicherheiten wird dabei eine Rolle spielen, weil diese vermutlich (alle?) bei der bisherigen alleinigen Hausbank liegen. Aber auch hier gilt: Nichts ist unmöglich.